CAUTION
Herzlich willkommen!
Landslides in high-alpine environments – climate change impacts, exposure, and policy implications
Das Projekt CAUTION konzentriert sich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf gravitative Massenbewegungen unterschiedlicher Ausprägung in hochalpinen Gebieten und trägt durch seinen interdisziplinären Charakter wesentlich zu neuen Erkenntnissen in der österreichischen Forschungsgemeinschaft bei.
Im Rahmen von CAUTION wird die Exposition der Bevölkerung, die von gravitativen Massenbewegungen betroffen ist, auf lokaler Ebene unter Einbeziehung von Stakeholdern untersucht. Dabei werden an ausgewählten Fallbeispielen die physikalischen, wirtschaftlichen, institutionellen und sozialen Aspekte sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen im Detail analysiert und mit Prognosen über die Entwicklung des Klimawandels in Verbindung gebracht.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert, im Rahmen des Programms „14th Call Austrian Climate Research Programme – ACRP“ durchgeführt, und wird dem Themenfeld 2 „Specific support for Austria’s policymakers“ zugordnet.
Nähere Informationen zum Klima- und Energiefonds finden Sie hier.
Wissenschaftliches Poster, Vorstellung auf dem 24. Österreichischen Klimatag an der TU Wien
Aktuelles
DAS PROJEKT CAUT!ON STARTETE IN KAUNERBERG – WASSER UND NATURGEFAHREN IM KLIMAWANDEL
Am 1.03.2024 machten sich die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Expert:innen und Wissenschaftler:innen einen Nachmittag lang Gedanken zu Wasser und Naturgefahren im alpinen Raum und den Veränderungen im Klimawandel.
Es wird erwartet, dass intensive Niederschläge zunehmen, genauso wie erwartet wird, dass die Sommer heißer und trockener werden. Was bedeutet das denn nun für den alpinen Lebensraum? Das Projekt CAUT!ON möchte die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik, Praxis und betroffenen Bürger:innen fördern. Dabei werden in ausgewählten Regionen die physikalischen, wirtschaftlichen, institutionellen und sozialen Aspekte sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen im Detail analysiert und mit Prognosen über die Entwicklung des Klimawandels in Verbindung gebracht. Die geplante Veranstaltungsreihe bietet eine Plattform zum Austausch aller Interessierten und Experten miteinander, gibt Input mit Fachbeiträgen und stellt Datenquellen und nützliche Tools vor.
Im Rahmen des ersten Workshops in Kaunerberg letzten Freitag wurde sowohl über den Klimawandel und die zu erwartenden Veränderungen im Niederschlag diskutiert, als auch über dessen Auswirkungen auf Naturgefahren und die Wasserversorgung der Gemeinden und der Landwirtschaft. Wasser ist ein Thema, das Menschen bewegt und somit konnte der Workshop 35 Teilnehmende verzeichnen.
Der Nachmittag startete mit Fachbeiträgen aus den Bereichen Meteorologie, Geologie und Risikoforschung und dem aktuellen Wissensstand. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen die lokale und regionale Situation in Kaunerberg und dem Kaunertal. Dabei ging es sowohl um den Klimawandel im Allgemeinen, als auch um die Veränderung des Lebensraums, den Einfluss des Klimawandels auf Rutschungen in der Region und vor allem um das Thema Wasser. Es wurde rege diskutiert und die Ansichten, Bedürfnisse und das Wissen der lokalen Bevölkerung, sowie die Herausforderungen, vor denen Gemeinden und Entscheidungstragende stehen wurden in allen Facetten beleuchtet.
Eine Herausforderung, die von allen Diskussionsgruppen festgestellt wurde ist die Bewusstseinsbildung in der breiten Bevölkerung über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Lebensraum. Dieser kann mit guter Kommunikation und Wissenstransfer begegnet werden. Dies würde auch bei der Entwicklung von kurz- und langfristigen Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und zum Umgang mit Naturgefahren sowie zum Erhalt der Lebensqualität in der Gemeinde Kaunerberg und im gesamten Kaunertal helfen.
Annemarie Polderman vom Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung in Innsbruck (ÖAW) zeigte sich mit dem Workshop sehr zufrieden. „Es gibt sehr viele Ergebnisse, die wir ins Projekt aufnehmen können und Anknüpfungspunkte, mit denen wir weiter arbeiten wollen.“ Im nächsten Schritt werden die Einblicke und Anstöße des Workshops von den Projektpartnern aufgegriffen und in ihrem jeweiligen Forschungsgebiet bearbeitet. In weiterer Folge werden noch weitere Projektaktivitäten im Kaunertal stattfinden, bei der es dann um konkrete Lösungen, Maßnahmen oder Unterstützung der Gemeinden gehen wird.
Photo: Lukas Prandstätter, BOKU IAG, 2024